O.Univ.Prof. Dr.
Werner Pfannhauser
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FFE 665-03-SME 95

 

Designerpflanzen mit höherem Gehalt an Antioxidantien

Die Qualität von Tomaten, Getreide und anderen Feldfrüchten kann zukünftig durch die Verwendung genetisch veränderter Anbaupflanzen verbessert werden, die einen höheren Gehalt an Antioxidantien wie natürlichen Flavonoiden oder anderen phenolischen Substanzen besitzen. Aufgrund der gesundheitsfördernden Eigenschaften dieser Antioxidantien, von denen man annimmt, dass sie eine Schutzwirkung gegen Herz-Kreislauf-Krankheiten und einige Krebsarten haben, werden diese neuen Feldfrüchte als funktionelle Lebensmittel eingestuft.

Diese Tendenz, die Ausgangsmaterialien für Lebensmittel durch traditionelle Züchtung, durch genetische Veränderung oder durch Veränderung des Tierfutters zu verbessern, wird häufig beobachtet: ernährungsphysiologisch verbessertes Fleisch durch Verbesserung des Fettsäure-Profils des Tierfutters; ernährungsphysiologisch verbesserte Eier durch Zusatz von Fischöl zum Hühnerfutter; Reis mit einem höheren Gehalt an Vitaminen und Eisen; und jetzt Tomaten oder Getreide mit einem hohen Gehalt an Antioxidantien, z.B. Flavonoide, Carotinoide oder Tocopherole (Vitamin E). Dies könnte man als funktionelle Lebensmittel der zweiten Generation bezeichnen.

Flavonoide sind natürliche Bestandteile der meisten Obst- und Gemüsearten. Sie sind ebenso gute Antioxidantien wie Carotinoide und Vitamin E oder C. Man nimmt an, dass diese Antioxidantien ihre Wirkung durch Abfangen von Sauerstoffradikalen ausüben und dadurch gegen den oxidativen Abbau von Biopolymeren wie DNA, Proteine und Fette schützen. Der Abbau des DNA-Moleküls gilt als der wichtigste Mechanismus zur Bildung von Krebszellen und die Oxidation der Lipoproteine als Grund für steigendes Arterioskleroserisiko.

Die an dem Forschungsprojekt PROFOOD beteiligten Wissenschafter sollen die Schlüsselgene, die für die Flavonoidbildung verantwortlich sind, identifizieren. Der Start erfolgte mit der ersten Generation Tomaten mit einem möglichst hohen Gehalt an Flavonoiden. Nach Fertigstellung dieser Arbeit soll dieses Know-how auf andere Feldfrüchte, bevorzugt Getreide, übertragen werden.


Projektnr. QLK1-CT-2001-01080 (PROFOOD)
http://profood.ipk-gatersleben.de
Projektleiter: Professor Dr. Uwe Sonnewald,
Institute for Plant Genetics and Crop Plant Research,
Molecular Cell Biology,
Corrensstrasse 3, DE-06466 Gatersleben, GERMANY
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