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FLAIR-FLOW 4 is supported by the European Commission within the 5th Framework Programme under the Quality of Life and Management of Living Resources, Key Action 1. It comprises a network that disseminates food research results to consumer groups, health professionals and the food industry in 24 European countries. |
Campylobacter sind jene
Krankheitserreger, die für heftiges Unwohlsein aufgrund einer Lebensmittelvergiftung
verantwortlich sind. In manchen Europäischen Ländern sind sie inzwischen
eine häufigere Ursache für Magendarminfektionen als andere bekannte
Pathogene, wie z.B. Salmonellen. Das Projekt CAMPY-CHECK entwickelt physiologische,
immunologische und molekulare Methoden für die Isolierung und Identifizierung
von Campylobacteraceaesträngen in der Wasser- und Lebensmittelkette.
In den letzten 10 Jahren hat eine verbesserte Handhabung und Kontrolle von
Lebensmittel- und Lebensmittelinhaltstoffverunreinigungen dazu beigetragen,
dass die Anzahl der durch Salmonellen verursachten, gemeldeten Gastroenteritisfälle
in westlichen Industrienationen stetig sank. Gleichzeitig sind aber mehr und
mehr Personen mit Symptomen einer durch Campylobacter verursachten Infektion
zu verzeichnen. So wurden in England und Wales im Jahr 2001 mehr als 50'000
Campylobacterfälle gemeldet aber nur 14'000 Salmonellenfälle. Die
Verbreitung von Campylobacter erfolgt durch Kontakt mit Haustieren oder den
Konsum von Rohmilch und kontaminiertem Fleisch, insbesondere Geflügelfleisch.
In der Campylobacteraceae-Familie sind 30 Arten bekannt und die meisten unter
ihnen stehen in Verbindung mit einer Erkrankung von Mensch und Tier. Die epidemiologische
Beweislage deutete darauf hin, dass C. jejuni mit 400-500 Millionen Fällen
von Durchfall pro Jahr weltweit der wichtigste Verursacher von Gastroenteritis
beim Menschen ist. In Europa kann die Inzidenz von 9.5 (Spanien) bis 108 (Schottland)
pro 100'000 Einwohner reichen, einhergehend mit Millionen EUROs Pflegekosten
pro Jahr. Die bisher verwendeten Methoden zur Isolierung und Identifizierung
von Pathogenen fanden vor allem C. jejuni und C. coli, die man deshalb als
die klinisch bedeutsamsten Campylobacteraceae einstufte. Neue Campylobacteraceae
werden aber mit den gegenwärtigen Methoden nicht erfasst. Solange keine
neuen Methoden zur Isolierung und Identifizierung dieser Bakterien entwickelt
werden, kann also die wahre klinische Relevanz nicht bestimmt werden.
CAMPYCHECK nimmt sich dieses Problems an. Wissenschaftsteams in der EU, in
den USA und in Südafrika arbeiten an neuen Techniken zur verbesserten
Erfassung neuer Campylobacteraceae. So können neue und bessere Risikomanagementstrategien
entwickelt werden und die Zahl an infizierten Personen mit Lebensmittelvergiftungen
reduziert werden.
Projekt Nr.: QLK1-CT-2002-02201
(CAMPYCHECK); http://www.campycheck.org/
Projektkontakt: Prof. C. William Keevil
Environmental Healthcare Unit, School of Biological Sciences
Biomedical Sciences Building, University of Southampton
Bassett Crescent East, Southampton SO16 7PX, UK
Tel.: +44 (0)2380 594726; Fax: +44 (0)2380 594459
E-mail: cwk@soton.ac.uk
O. Univ. Prof. Dr. Werner
Pfannhauser
Institut für Lebensmittelchemie und -technologie
TU Graz
Petersgasse 12/2
A-8010 Graz
Tel.: 0316/873 6471
Fax: 0316/873 6971
e-mail: keg@pfannhauser.at
Internetz: http://www.pfannhauser.at