|
|
FLAIR-FLOW 4 is supported by the European Commission within the 5th Framework Programme under the Quality of Life and Management of Living Resources, Key Action 1. It comprises a network that disseminates food research results to consumer groups, health professionals and the food industry in 24 European countries. |
FFE 524/02/HP47
Zusammenhang von Körperfett und Lebenserwartung
Herzkreislaufkrankheiten (HKK) sind als Ursache von mind. 50% aller Todesfälle ein wichtiges Gesundheitsproblem in Europa. Mit zunehmendem Ausmass an schwerem Übergewicht in Europäischen Bevölkerungen, ist ein Anstieg an mit Übergewicht einhergehenden Krankheiten, v.a. HKK und Typ 2 Diabetes, zu erwarten.
Neue Forschungsvorhaben bringen die Wissenschaft dem Verständnis der komplexen Zusammenhänge der Adipositas-Entwicklung in Europa einen Schritt näher. Dies erlaubt Fachkräften im Gesundheitswesen wirksame und Evidenz basierende Ernährungsratschläge zu erteilen. Eine von der EU finanzierte konzertierte Aktion namens FATLINK untersuchte den Fettverzehr, die Körpergewichtskontrolle und Verknüpfungen zwischen Ernährung und HKK. Gemäss Aussagen der Forscher müssten sowohl extremes Übergewicht als auch HKK aus Interaktionen von genetischen und Umweltfaktoren resultieren.
Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass sich der Genpool in Europa wesentlich verändert hat und viele Umweltfaktoren sind europaweit gleich, aber nicht jede Person erkrankt. Forscher stellen die Hypothese auf, dass Fettsäuren eine wichtige Vermittlerrolle in der Entwicklung von Adipositas und HKK übernehmen. Deshalb hat sich dieses Projekt auf die Fettsäuren in der Ernährung und auf die Untersuchung ihrer Effekte im Hinblick auf z.B. die Regulation der Genexpression konzentriert. Folglich könnte es gelingen, Behandlungen zur Gewichtskontrolle, wie z.B. kalorienarme Diäten oder Bewegungsprogramme, passend für Individuen zu entwickeln, die mit grösster Wahrscheinlichkeit reagieren. Im Rahmen des Projektes wurden neue Messmethoden für mRNA-Spiegel entwickelt, was zu wesentlichen Fortschritten in der Erforschung der Regulation der Genexpression führte.
Die Forscher konzentrierten sich besonders auf den Einfluss von Hormonen und Nährstoffen auf die Genexpression für Fettgewebe und Skelettmuskulatur. Sie stellten fest, dass im Fettgewebe von Adipösen die Expression mehrerer Gene gestört ist, die am Fettstoffwechsel beteiligt sind. In einem anderen Projektteil konnte gezeigt werden, dass bei schwer übergewichtigen Diabetikern der Ersatz von gesättigten Fetten durch mehrfach ungesättigte Fette zu einer veränderten abdominalen Körperfettverteilung und verbesserten Insulinsensitivität beiträgt.
Projektnr.: FAIR-CT98-4141 (FATLINK) http://www.iaso.org/research/fatlink.htm
Projektkoordinator:
Dr. Dominique Langin,
Director of Research INSERM U317,
Institut Louis Bugnard CHU Rangueil,
31403 Toulouse Cedex 4
Tel: (33) 5 62 17 29 58;
fax: (33) 5 61 33 17 21
E-mail: langin@toulouse.inserm.fr
Web site: http://www-toulouse.inserm.fr/u317.asp
Österreichischer FFE-4 Netzwerkleiter:
O. Univ. Prof. Dr. Werner
Pfannhauser
Institut für Lebensmittelchemie und -technologie
TU Graz
Petersgasse 12/2
A-8010 Graz
Tel.: 0316/873 6471
Fax: 0316/873 6971
e-mail: keg@pfannhauser.at
Internetz: http://www.pfannhauser.at