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FLAIR-FLOW 4 is supported by the European Commission within the 5th Framework Programme under the Quality of Life and Management of Living Resources, Key Action 1. It comprises a network that disseminates food research results to consumer groups, health professionals and the food industry in 24 European countries. |
FFE 542/02/HP53
Neue Forschungsvorhaben könnten qualitativ hochwertige Untersuchungen zur
Pathogenese von Krebs und Alterungsprozessen ermöglichen, und zur Entwicklung
und Prüfung von Behandlungs-, Präventions- und Verbesserungsstrategien beitragen.
Eine von der EU unterstützte konzertierte Aktion wurde ins Leben gerufen,
um ein Europäisches Normungsgremium zu Fragen der oxidativen DNA Schädigung
zu etablieren. Das Projekt namens ESCODD soll letztendlich das Ausmaß der
DNA Schädigung in den weißen Blutkörperchen repräsentativer Gruppe von Frauen
und Männer erfassen. Die DNA ist eigentlich ein sehr stabiles Molekül, wird jedoch von verschiedenen
Substanzen, so z.B. von freien Radikalen angegriffen und beschädigt. Freie
Radikale sind reaktive Sauerstoffarten, die während normalen Stoffwechselprozessen
freigesetzt werden und die DNA schädigen können. Dies wird als 'oxdativer
Stress' bezeichnet. Wird die DNA nicht repariert, kann es zu Mutationen
kommen sobald die Zelle ihre DNA repliziert. Mutationen bestimmter Gene
können zu krebsartigen Gewebeveränderungen führen. Es wird weitläufig angenommen,
dass die Bedeutung des Verzehrs von Früchten und Gemüse zum Schutz gegen
Krebs und Herzkrankheit zumindest teilweise auf den Gehalt an Antioxidantien
wie Vitamin C und E, Carotinoide und Flavonoide zurückzuführen ist. Oxidativer
Stress spielt bei vielen Krankheiten, auch bei Krebs und Herzkrankheit eine
Rolle. Die Messung der DNA Oxidation in weißen Blutkörperchen eignet sich zur
Erfassung des oxidativen Stresses. Allerdings ist die Messung nicht unbedingt
genau, denn die Messwerte des Markers 8-oxoguanine schwanken um ein 1000faches.
ESCODD wurde initiiert, um die Probleme in der Messung dieses Markers zu
lösen und somit das Schadensausmass an normalen Zellen definitiv einschätzen
zu können. Dies würde erlauben, das Krebsrisiko einzuschätzen und die krebsschützen-de
Wirkung von Nahrungsantioxidantien zu bestimmen. Es sind 27 Laboratorien
am Projekt beteiligt, mit dem Ziel verschiedene Messmethoden für 8-oxoguanine
in reiner und aus Zellen oder Geweben isolierter DNA zu vergleichen und
zu validieren. Dank der verbesserten Methoden zur Messung oxidativer DNA
Schäden können die Wissenschaftler dann Ernährungsveränderungen als Massnahme
zur Gesundheitsförderung beurteilen, die gesundheitsfördernde Wirkung von
Functional Foods überprüfen sowie größere und kleinere epidemiologische
Studien und Untersuchungen über die Pathogenese von Krebs und Alterungspro-zessen
durchführen. In einer späteren Projektphase wird das Ausmaß der Schäden an Lymphozyten
untersucht, die von Freiwilligen in den am Projekt beteiligten Europäischen
Ländern stammen. So kann eingeschätzt werden, wie sehr das Ausmaß der DNA
Schäden zwischen einzelnen Personen, aber auch von Land zu Land variiert. Projekt Nr.: QLK1-1999-00568 (ESCODD) http://www.rowett.ac.uk/escodd/index.html
Prof Andrew R. Collins
The Rowett Research Institute
Greenburn Road
Bucksburn
Aberdeen AB21 9SB
UK
Tel: +44 1224 716626
fax: +44 1224 716616
e-mail: aw@rri.sari.ac.uk or arc@rri.sari.ac.uk
O. Univ. Prof. Dr. Werner
Pfannhauser
Institut für Lebensmittelchemie und -technologie
TU Graz
Petersgasse 12/2
A-8010 Graz
Tel.: 0316/873 6471
Fax: 0316/873 6971
e-mail: keg@pfannhauser.at
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