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FFE 586-03-HP 67
Seit kurzem wird die Rolle
von Lipiden bei der Prävention von altersabhängigen Neurodegenerationen
des Gehirns und der Alzheimer-Krankheit erforscht. Alzheimer ist die am weitesten
verbreitete neurodegenerative Krankheit in der EU. Ungefähr ein Drittel
der Bevölkerung ist davon betroffen und der Behandlung und Prävention
kommt daher eine Schlüsselrolle zu.
Die Ursachen von Alzheimer sind noch weitgehend unbekannt, obwohl einige Schlüsselpro-zesse
der Entwicklung in den letzten 20 Jahren erkannt wurden. In den meisten Fällen
ist die Krankheit durch verschiedene genetische und Umweltfaktoren bedingt,
in ca. 5% der Fälle jedoch ist die Krankheit genetisch, durch die Mutation
in drei verschiedenen Genen bedingt. Ein Protein namens Amyloid Precursor
Protein (APP) spielt im Entstehungsprozess der Krankheit eine zentrale Rolle.
Das Protein ist normalerweise in den meisten Zellen vorhanden. Teile des Proteins
(bekannt als A-beta) werden möglicherweise durch Proteasen ausgeschnitten.
Der A-beta-Teil akkumuliert sich über die Jahre im Gehirn und bildet
dort dichte Amyloid-Cluster oder Plaque. Alle Menschen produzieren Plaque
bis zu einem gewissen Grad, aber nicht alle entwickeln Alzheimer. Es scheint
dass eine spezifische Form des A-beta das so genannte A-beta 42 gezielt die
Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung von Alzheimer in einem frühen Stadium
erhöht. Anstrengungen, Alzheimer zu behandeln oder der Krankheit vorzubeugen,
gingen deshalb in die Richtung, die Produktion von A-beta 42 zu verringern
oder dem Hirn beim Reinigungsprozess zu helfen.
Kürzlich hat die Alzheimer-Forschung entdeckt, dass Cholesterol die Aktivität
der Protease, die für die Produktion von A-beta 42 verantwortlich ist,
erhöht. Die Behandlung von Alzheimer-Patienten mit Cholesterol-senkenden
Medikamenten hat viel versprechende Resultate gezeigt, indem die Produktion
von A-beta 42 gesenkt werden konnte. Die Cholesterol-Werte können auch
durch die Ernährung beeinflusst werden.
Das Lipidiet-Projekt dauert von 2002 bis 2005. Das Ziel ist die Erforschung
der Rolle der Nahrungsfette und verwandter Lebensmittelzusatzstoffe in der
Vorbeugung und Behandlung von Alzheimer. In den folgenden drei Gebieten wird
hauptsächlich geforscht:
Projekt-Referenz: QLK1-2002-00172
(LIPIDIET) http://www.lipidet.org
Projekt-Kontakt: Dr. Tobias Harmann
Center for Molecular Biology Heidelberg (ZMBH)
University of Heidelberg
Im Neunheimer Feld 282
D-69120 Heidelberg, GERMANY
Phone: +49 6221 54 6844; Fax: +49 6221 54 5891
e-mail: tobias.hartmann@umbh.uni-heidelberg.de
O. Univ. Prof. Dr. Werner
Pfannhauser
Institut für Lebensmittelchemie und -technologie
TU Graz
Petersgasse 12/2
A-8010 Graz
Tel.: 0316/873 6471
Fax: 0316/873 6971
e-mail: keg@pfannhauser.at
Internetz: http://www.pfannhauser.at