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FFE 604-03-HP 75
Knochenbrüche aufgrund
von Osteoporose sind ein grosses Gesundheitsproblem in Europa, vor allem für
Frauen. Die EU finanziert eine Studie, die sich mit der Wirkung des Verzehrs
von sog. Isoflavonen (IF) auf Knochendichte und den postmenopausalen Knochenstoffwechsel
der Frauen befasst.
Nach der Menopause sinkt der Östrogenspiegel im weiblichen Körper.
Dies geht u.a. mit einer erhöhten Knochenverlustrate während der
nächsten fünf Jahre einher; die Knochendichte kann 10-15% sinken.
Da es inzwischen wirksame Medikamente zur Behandlung der Osteoporose gibt,
steht jetzt die Prävention im Vordergrund. Die wirksamste Strategie zur
Vermeidung des Knochenmasse-verlust im frühen postmenopausalen Stadium
ist der pharmakologische Ersatz endogener Östrogene (Hormonersatztherapie),
aber weniger als 25% der Frauen nutzen diese Möglichkeit aus Angst vor
Nebenwirkungen.
In Asien, wo Soja ein Grundnahrungsmittel ist, ist die Prävalenz für
Osteoporose deutlich geringer als in den westlichen Ländern. Das PHYTOS
Projekt untersucht nun welche Rolle natürliche pflanzliche Östrogene,
wie z.B. IF aus Soja, in der Osteoporoseprävention bei postmenopausalen
Frauen in Europa spielen könnten.
Da natürlicherweise an IF reiche Nahrungsmittel in Europa selten verzehrt
werden, müssen die Forscher zunächst neue Lebensmittel mit IF-Zusatz
(Biskuit und Getreideriegel) entwickeln und deren Anwendbarkeit in einer kleinen
Pilotstudie testen. In der 12 Monate dauernden Hauptinterventionsstu-die werden
300 kaukasische Frauen aus den Niederlanden, Frankreich und Italien, die sich
in der frühen Postmenopause befinden aber keine Osteoporose haben zufällig
entweder IF angereicherte Produkte oder ein Placebo erhalten. Die Hauptmessgrössen
der Studie sind die Knochenmineraldich-te an verschiedenen Stellen des Skeletts
und Marker für den Knochenstoffwechsel. Ein weiteres Ziel ist die Wirkung
des postmenopausalen Verzehrs von IF Länder übergreifend zu vergleichen.
Bis jetzt wurden ein Getreideriegel und ein Biskuit mit IF-Zusatz produziert
und die Pilotstudie abgeschlossen. Diese zeigte, dass beide Produkte für
den Einsatz in der Hauptstudie geeignet sind. Die Hauptstudie hat begonnen.
Projekt Nr.: QLK1-2000-00431
(PHYTOS) http://www.phytos.org
Projektkoordinator: Prof Francesco Branca
Istituto Nazionale di Ricerca per gli Alimenti e la Nutrizione (INRAN)
Via Ardeatina, 546; 00178 Roma, ITALY
Tel: +39 06 51494 - 571 / 521; Fax: +39 - 06 - 51494 - 550
E-mail: f.branca@agora. it; URL: http://inn.ingrm.it/Ricerca/scheletro/scheletro.htm
O. Univ. Prof. Dr. Werner
Pfannhauser
Institut für Lebensmittelchemie und -technologie
TU Graz
Petersgasse 12/2
A-8010 Graz
Tel.: 0316/873 6471
Fax: 0316/873 6971
e-mail: keg@pfannhauser.at
Internetz: http://www.pfannhauser.at