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FFE-607-03-CG 75
In England und Belgien
ist die Herzinfarktrate wesentlich höher als in Italien: Würden
englische und belgische Herzen davon profitieren, in den Süden zu ziehen?
Oder ist es die mediterrane Ernährung, die den Unterschied macht? Und
was haben unsere Gene mit all dem zutun?
Diese und andere Fragen sollen im EU-Projekt "Immidiet" beantwortet
werden. Dafür werden die Ernährungsgewohnheiten sowie das Risiko
für Herz-Kreislauferkrankungen in Italien, Belgien und Großbritannien
erhoben. Weiters wird auch erforscht, ob eine Migration zwischen Italien und
Belgien einen Einfluss auf das Erkrankungsrisiko hat. Hunderte Paare wurden
in den drei genannten Ländern als Studienteilnehmer ausgewählt.
Die Probanden sind nicht einfach nur Teilnehmer einer wissenschaftlichen Studie,
sie haben dadurch auch die Möglichkeit ihr persönliches kardiovaskuläres
Risikopotential zu erfahren.
Die erste Phase der Studie ist bald abgeschlossen. In dieser Phase wurden
die genetischen Faktoren sowie das Ernährungsverhalten der belgischen
Paare mit jenen der italienischen und britischen Probanden verglichen. Die
Ergebnisse dieser Vergleiche werden den Wissenschaftern Aufschluss darüber
geben, ob die Ernährung und eine genetische Predisposition das individuelle
Risiko für Herzkreislauferkrankungen mitbestimmen kann.
In der 2.Projektphase werden rein belgische und italienische Paare mit gemischten
Paaren verglichen. Weiters werden auch rein englische Paare untersucht, die
ein erhöhtes Risiko aufweisen. Der Einfluss der unterschiedlichen Lebensstile
und Ernährungsformen in Europa soll damit erforscht werden.
Die Länder wurden bezugnehmend auf die vorhandenen Informationen über
den Einfluss der typischen mediterranen Ernährung ausgewählt. Die
mediterrane Ernähung, reich an Gemüse, Rotwein und Olivenöl,
soll das Risiko für Herzkreislauferkrankungen senken. Verglichen mit
Italien, ist das Risiko in Großbritannien und Belgien 2-3 Mal so hoch.
Jedoch in den letzten 20 Jahren haben die Italiener sowie andere Südeuropäer
mehr und mehr die nordeuropäischen Ernährungsgewohnheiten übernommen,
während sich der Ernährungsstil der Nordeuropäer tendenziell
eher in Richtung mediterraner Ernährung entwickelt. Dies zeigt sich beispielsweise
in einem erhöhten Konsum an Olivenöl.
Die beteiligen Wissenschafter haben bereits mit der Auswertung der bereits
ermittelten Ernährungs-gewohnheiten in den genannten Ländern begonnen.
Der Projektverlauf kann im Internet unter http://www.negrisud.it/immidiet
verfolgt werden. Weiters wird auch über Herzkreislauferkrankungen im
Allgemeinen, sowie über Ernährung und Gesundheit berichtet. Die
bisherigen persönlichen Erfahrungen der Projektteilnehmer sind in einem
Newsletter zusammengefasst, welcher ebenfalls im Internet verfügbar ist.
Project Reference: QLK1-2001-00100
(IMMIDIET) http://www.negrisud.it/immidiet/
Project contact: Dr Licia Iacoviello
"Angela Valenti" Laboratory of Genetic and Environmental Risk Factors
for Thrombotic Disease
Department of Vascular Medicine and Pharmacology
Consorzio Mario Negri Sud,
Via Nazionale, 66030 Santa Maria Imbaro (Ch) - ITALY
Phone: +39 0872 570 298-302; Fax: +39 0872 570 299
E-mail: immidiet@cmns.mnegri.it
O. Univ. Prof. Dr. Werner
Pfannhauser
Institut für Lebensmittelchemie und -technologie
TU Graz
Petersgasse 12/2
A-8010 Graz
Tel.: 0316/873 6471
Fax: 0316/873 6971
e-mail: keg@pfannhauser.at
Internetz: http://www.pfannhauser.at