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FLAIR-FLOW 4 is supported by the European Commission within the 5th Framework Programme under the Quality of Life and Management of Living Resources, Key Action 1. It comprises a network that disseminates food research results to consumer groups, health professionals and the food industry in 24 European countries. |
FFE 663-03-CG 93
In der letzen Dekade des 20. Jahrhunderts konnte in den westlichen Industrienationen ein rapider Anstieg an Gastroentritisfällen, die durch Campylobacterarten verursacht wurden, verzeichnet werden. Wenig ist jedoch derzeit über die Verbreitung von Campylobacteraceen bekannt.
Im Rahmen eines Forschungsprojektes
unter europäischer, US amerikanischer und südafrikanischer Beteiligung
sollen nun geeignetere Methoden zur Isolierung und Identifizierung dieser
Bakterien entwickelt werden. Zahlreiche Bakterienarten zählen zur Familie
der Campylobacteraceen; viele davon werden mit Magendarmerkrankungen von Tieren
und Menschen assoziiert.
Beispielsweise Camplyobacter jejuni gilt weltweit als der Hauptverursacher
von Gastroenteritis; jährlich werden 400 - 500 Millionen Durchfallerkrankungen
durch ihn verursacht. Campylobacterarten können relativ einfach im Rahmen
von lebensmittelverarbeitenden Prozessen zerstört werden, da sie hitze-
und säureempfindlich sind. Sie überleben allerdings relativ lange
in gefrorenen Lebensmitteln sowie bei feuchten Lagerbedingungen. Sie sind
im Intestinaltrakt von Wild- und Nutztieren wie Pute, Schwein, Rind und Lamm
vorhanden, ohne jedoch wesentliche Symptome zu verursachen.
Rohe oder nicht ausreichend gegarte Lebensmittel, wie rohes Putenfleisch, nicht ausreichend pasteurisierte Milch sowie kontaminiertes Trinkwasser gelten als Infektionsquellen. Die ersten Symptome treten 1-7 Tage nach der Kontamination auf. Typische Symptome sind Durchfall, hohes Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit sowie Abdominal- und Muskelschmerzen.
Die derzeitigen Routinenachweismethoden sind für eine zunehmende Anzahl an Campylobacterarten wenig geeignet. Im Projekt "Campycheck" sollen die Isolierungs-, Nachweis- und die Identifizierungsmethoden innerhalb der Nahrungs- und Trinkwasserkette verbessert werden. Weiters sollen die Industrie sowie die Konsumenten über das Risikopotential von Campylobacter informiert werden.
Project Reference: QLK1-2002-02201
(CAMPYCHECK)
http://www.campycheck.org/
Project Contact: Prof. C. William Keevil
Environmental Healthcare Unit
School of Biological Sciences
Biomedical Sciences Building
University of Southampton
Bassett Crescent East
Southampton SO16 7PX, UK
Tel.: +44 (0)2380 594726; Fax: +44 (0)2380 594459
E-mail: cwk@soton.ac.uk
O. Univ. Prof. Dr. Werner
Pfannhauser
Institut für Lebensmittelchemie und -technologie
TU Graz
Petersgasse 12/2
A-8010 Graz
Tel.: 0316/873 6471
Fax: 0316/873 6971
e-mail: keg@pfannhauser.at
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